Liebe Freund*innen von Cinebrasil,
Im Jahr 2005 wollte ich zeigen, wie afrobrasilianische Menschen und ihre Kultur im brasilianischen Kino dargestellt werden. Gemeinsam mit den Regisseur*innen Joel Zito Araújo, Zózimo Bulbul, Antônio Pompeo, Renato Barbiere, Paulo Betti und Roberto Farias riefen wir in Berlin die Filmreihe O Negro no Cinema Brasileiro ins Leben. Publikum und Presse reagierten begeistert, und die Reihe blieb zwei weitere Jahre unser zentrales Programm. Der Erfolg brachte uns in acht weitere deutsche Städte und lenkte den Blick auch auf andere soziale Themen, die im brasilianischen Film verhandelt werden. So wurde Cinebrasil geboren.
2008 wuchs das Festival um fünf neue Städte. Bis 2016 tourten wir durch 23 Städte – zwanzig in Deutschland sowie Salzburg, Bern und Zürich. Überall gewannen wir ein treues Publikum, erhielten sehr gute Kritiken und förderten ein vielfältigeres Bild Brasiliens.
Von 2017 bis zur Pandemie 2020–2021 hielten wir trotz aller Einschränkungen ein kompaktes Programm in Berlin, Köln, Frankfurt am Main und Freiburg aufrecht. Seit nun zwei Jahrzehnten setzt sich Cinebrasil mit seinen Filmen dafür ein, gängige Stereotype über Afro‑Brasilianer*innen abzubauen.
Dieses Festival wäre ohne die tatkräftige Hilfe unserer lokalen Teams, die Unterstützung vieler Filmschaffender und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen nicht möglich. Ihnen verdanken wir, dass wir unsere Leidenschaft – brasilianisches Kino in Europa sichtbar zu machen – jedes Jahr fortsetzen können.
Ich danke allen Freund*innen von Cinebrasil herzlich!
— Sidney Martins